Ok, machen wir es kurz: Ich muss meine Auszeit um ein weiteres Jahr verlängern. Und weil es letztes Jahr so schön gepasst hat und wenigstens das gerne zur Tradition werden könnte, hab ich zugesehen, dass ich wieder zehn glorreiche Western reviewe, mit denen ihr euch die Zeit zumindest ein bisschen vertreiben könnt. Damit das auch klappt, hab ich den letzten davon z. B. im Januar gerade erst fertiggestellt.
Bei der Auswahl der Filme hatte ich letztes Jahr echt Glück. So habe ich etwa endlich mal meine kleine Jack-Arnold-Western-Retrospektive beendet, die ich schon vor längerer Zeit gestartet hatte, und dabei mit „Auf der Kugel stand kein Name“ eine der besten Pferdeopern aller Zeiten gefunden! Aber auch „Wyatt Earp – Das Leben einer Legende“ hat mich ebenso überrascht wie restlos überzeugt. Dazu kommen kleine Geheimtipps wie der mutmaßlich viel zu unbekannte „Die Nacht der Abrechnung“ oder der noch recht neue Vertreter „Das Duell“ von 2016.
Zusätzlich findet ihr mit „Seminola“ nun auch den ersten Genrevertreter von Budd Boetticher und mit „In letzter Sekunde“ einen interessanten, weil leicht anderen John-Wayne-Beitrag auf diesen Seiten. Ebenso habe ich endlich mal die Klassiker „Young Guns“ und dessen Nachfolger „Blaze Of Glory – Flammender Ruhm“ nachgeholt.
Natürlich aber ging auch das letzte Jahr nicht ganz ohne Enttäuschungen zu Ende. Allerdings war es sowohl bei der französischen Neuauflage von „Lucky Luke“ von 2009 als auch bei „Dead Men – Das Gold der Apachen“, wenn man ehrlich ist, nicht gerade unerwartbar, dass man es bei diesen nicht unbedingt mit der Speerspitze des Genres zu tun hat. Dass diese allerdings so schlecht sein würden… Na ja, das gehört eben mit dazu.
Dafür habe ich dieses Mal auch noch sehr interessantes Bonusmaterial für euch: Zwei „Western, die keine sind“. Der erste ergab sich dabei zwangsläufig, da Jack Arnolds völlig zu Recht gefeierter „Des Teufels Lohn“ tatsächlich ein Thriller ist. Und in diesem Zusammenhang ist mir dann aufgefallen, dass ich euch letztes Jahr mein Review zum ebenfalls sehr positiv besprochenen „Das finstere Tal“ vorenthalten habe. Das habe ich nämlich schon in 2022 geschrieben. Auch in diesem Fall kann ich mich den lobenden Worten nur anschließen.
Und last but not least habe ich zwischendurch irgendwann auch nochmal die fünfte „Bonanza“-Folge namens „Mark Twain und die Cartwrights“ geschaut. Eigentlich wollte ich damit wieder mehr ins Western-Serien-Geschäft einsteigen, woraus dann aber vorerst wieder nichts geworden ist… Na ja, jetzt gibt’s die ersten drei Staffeln von „Yellowstone“ ja endlich auch auf Netflix zu schauen. Wenn diese wirklich so gut sein sollte, wie ich hoffe (weil überall so zu lesen und natürlich weil von Taylor Sheridan), komme ich ja vielleicht wieder auf den Geschmack.
Ob das geklappt hat, kann ich euch dann ja nächstes Jahr erzählen. Bis dahin arbeite ich bei Gelegenheit weiter fleißig an den nächsten zehn glorreichen Lexikon-Einträgen. Macht’s gut und lasst euch nicht unterkriegen!