Rauchende Colts, Rawhide und andere reitende Revolvermänner – Western-Serien

schnell zur Serien-Übersicht

In einem Western-Lexikon geht es natürlich – wie der Name schon sagt und ich es in den Erläuterungen ja auch ausführlich genug beschrieben habe, denke ich – um Western, also um jene Filme, für die die USA einmal bekannt geworden ist. Jene Streifen um Cowboys, Indianer, Soldaten, Farmer, Viehdiebe, Sheriffs, Outlaws und noch so manch anderes Getier. Und so auch um jegliche Art von Western: ob nun gute oder schlechte, spannende oder langweilige, lange oder kurze, große oder kleine, ob gepaart mit anderen Genres oder ursprünglich gar nicht als solche gedacht spielt keine Rolle. Und sogar den Filmen, von denen mir das Internet oder meine TV-Zeitschrift weismachen wollen, sie wären Western und die das meines Erachtens gar nicht sind, habe ich immerhin hier im Rahmen der Erweiterungen ein Plätzchen eingeräumt und sie zumindest mit einer eigenen Bewertung bedacht.

Allerdings gibt es da ja noch – wie in jedem anderen Genre auch – die Western-Serien, bei denen man also gleich ganze Staffeln voller fröhlicher Wild-West-Unterhaltung geboten bekommt und das – obwohl die einzelnen Filmchen, aus denen diese bestehen, ja viel kürzer sind – stundenlang. Da kann man sich wirklich mit einer einzigen Staffel einer Reihe wie „Bonanza“ einen Tag lang hinsetzen und, wenn man will und es durchhält, von morgens um 0:00 Uhr bis abends um die gleiche Zeit durchgucken. Das bedeutet Schießereien, Prügeleien und Abenteuer noch und nöcher. Wer schon alle Western gesehen und immer noch nicht genug von Cowboys und Indianern hat, schaut einfach Serien zu diesem Thema. Die sind meist auch nicht so „anstrengend“ wie einige der ambitionierten Werke im Hauptteil und machen trotzdem eine Menge Spaß. Und am Ende sind die einzelnen Episoden trotz ihrer Kürze immer noch Filme – Kurz-Filme eben.

Trotzdem aber kann ich mich im Rahmen des eigentlichen Lexikons, wo jeder Streifen einen eigenen Artikel kriegt und ich mich wirklich ausführlichst mit ihm auseinandersetze, natürlich nicht nebenbei noch um Western-Serien kümmern und denen genauso viel Aufmerksamkeit schenken. Das kostet einfach zu viel Zeit, die ich nicht habe. Und außerdem darf man in diesem Fall generell überlegen, ob es wirklich Sinn macht, neben all den Lang-Filmen, die Pferdeopern sind, auch noch die ganzen „dazugehörigen“ Kurz-Filme in Serien-Form in diesem Lexikon aufzunehmen, denn trotz aller Gemeinsamkeiten ist die Spielform der Sendungs-Folge am Ende doch ein ziemlich anderes Medium, finde ich. Da ist die ganze Sache nicht so verdichtet wie in einem Einzelwerk. Da kann man sich für die Charaktere und die Geschichte viel mehr Zeit nehmen, Nebenschauplätze einbauen (oder in Spinn-Offs ausbauen) und einfach auch mal Themen ansprechen, die man sich auf der großen Leinwand nicht traut darzustellen (das galt eher für alte Reihen, gerade im zensierten Studiosystem Good Old Americas) oder die man dort mangels Zeit gar nicht abschließend erörtern kann (bestes Beispiel hierfür wohl die Reihe „Deadwood“ und der dort dargestellte Aufstieg und Wandel der gleichnamigen Stadt in South Dakota). Ich bin daher auch der Ansicht, dass es einen grundsätzlich nicht weiterbringt, wenn man eine Folge irgendeiner Serie (ob nun aus dem Genre Western oder nicht) gesehen hat. Das hat einen zwar schön unterhalten, wenn es eine gute Episode war, aber es hat einen doch als kleiner Teil eines großen Ganzen im Gegensatz zu einem kompletten Kinofilm quasi nicht weitergebracht. Selbst wenn ich mir einen Streifen von Fidani angeguckt habe, habe ich danach nur noch soundsoviel Fidanis über, die ich noch Schauen muss (muss ist in diesem Fall das richtige Wort, schließlich will man theoretisch ja mal alles gesehen haben, auch wenn das praktisch nicht möglich ist, aber zumindest ich komme von diesem Gedanken einfach nicht los), aber wenn ich eine Folge einer Reihe gesehen habe, die vielleicht über 100 Episoden hat, habe ich doch damit nichts geschafft oder gekonnt. Und da diese Sendungs-Folgen wie gesagt meist auch nicht so gehaltvoll sind, sondern wirklich nur auf die sehr kurzweilige Unterhaltung des Zuschauers aus (was grundsätzlich ja nicht verkehrt ist, irgendwann aber zu einer Beliebigkeit führt, zu der man nicht mehr großartig etwas sagen kann oder muss), darf man sich dann schon fragen, ob man es nicht vielleicht einfach jedem Fan selber überlässt, ob und in welchem Maße er neben den Hauptwerken dieses Genres noch Serien-Beikonsum betreibt bzw. benötigt.

Und natürlich lautet die Antwort auf diese Frage, dass das natürlich jeder für sich selbst entscheiden darf, aber ganz verzichten wollte ich auf ein paar Hinweise von mir diesbezüglich dann doch nicht. Dafür macht es auch einfach zu viel Spaß, sich ab und an mal „die andere Seite der Medaille“ anzusehen und seinen Senf dazuzugeben sowieso. Und sie gehören auch irgendwo dazu. Zu der Zeit der Western, zu diesem Thema und vor allem zu unseren heutigen Sehgewohnheiten. Gerade heutzutage haben Serien ja einen unfassbaren Boom erfahren und den wie Pilze aus dem Boden schießenden Anbietern von Videos-on-Demand, deren Kerngeschäft nun mal Kurzfilm-Reihen sind, gehört laut einigen Unkern nicht nur die Zukunft, sondern sie hätten sogar das Potenzial, das herkömmliche Kino nahezu vollständig zu verdrängen. Nun muss ich glaube ich nicht betonen, dass ich nur hoffen kann, dass es dazu nicht kommt, aber man kommt um dieses Thema heutzutage eben einfach nicht mehr drumrum. Musste man damals – und selbst in meiner Kindheit – noch ins Kino gehen, um die großen Blockbuster zu sehen, um mitreden zu können, reicht es heute vom Sofa aus auf einem Tablet-Bildschirm die neueste Serie eines großen Anbieters zu verkonsumieren (ich muss hier keinen mit Namen benennen (schon gar nicht, wo ich bei keinem dieser Läden Kunde bin), es gibt davon genug, sucht euch einen aus). Und obwohl der Western-Film zwar nie ganz tot war, war es sein Serien-Pendant eine Zeit lang doch so ziemlich wirklich und hat dadurch auch nochmal einen kleinen Schub erfahren. Gerade in den 2010er Jahren sind einige neue Western-Reihen entstanden und ich kann und will das Ganze hier einfach nicht übergehen.

Nur geht es wie gesagt ganz einfach nicht, dass ich mich mit den Serien zum Thema Western, von denen es ja auch etliche Klassiker gibt, in die man wenigstens mal reingesehen haben sollte, so intensiv beschäftige wie mit den Langversionen dieses Sujets im Hauptteil. Deswegen habe ich für die Kurzfilm-Reihen hierzu diese Erweiterung ins Leben gerufen und werde in diesem Rahmen jetzt mal so nach und nach alle Inhalte von „Bonanza“, „Rawhide“ und Co., die mir so in die Hände fallen, gucken und ganz kurz und knapp bewerten (in Klammern werde ich auch immer eine Sterne-Bewertung angeben, obwohl mir das ein wenig widerstrebt und es bei meist nur einer halben bis einer Dreiviertelstunde „Film“ ja auch wenig Sinn macht, aber egal).

Allerdings gibt es ja leider zwei relativ unterschiedliche Möglichkeiten, eine Serie aufzuziehen, die aus der Eigenheit dieses Mediums resultieren, aus einer Reihe theoretisch eigenständiger Kurzfilme zu bestehen. Denn so kann man diese entweder alle tatsächlich eigenständig konzipieren und nur über entsprechende, wiederkehrende Figuren, Orte und Inhalte/Handlungen zu einer Einheit machen, die beliebig lang fortgesetzt werden kann (der episodenhafte Ansatz, der vor allem früher gewählt wurde (im Prinzip folgten alle großen Sendungs-Folgen damals diesem Grundgedanken)) oder aber diese wirklich eine große, zusammenhängende Geschichte erzählen lassen, die mit jeder Episode fortgeschrieben wird und zumindest zum Abschluss jeder Staffel auch eine Art (vorläufiges) Ende der Saga enthält (der fortlaufende Ansatz, der vor allem heutzutage gewählt wird und aus meiner Sicht der mitentscheidende Grund für den anhaltenden Erfolg der Kurzfilm-Reihen ist). (Ich hab übrigens keine Ahnung, wie die entsprechenden Fachtermini dafür lauten; ich nenn die beiden „Gattungen“ jetzt einfach mal so und denke, ihr wisst, was ich meine.) Aufgrund dieses sehr unterschiedlichen Aufbaus müssen diese beiden Spielarten bewertungstechnisch auch jeweils anders gehandhabt werden, meine ich. Während es beim episodenhaften Ansatz absolut Sinn macht, jede einzelne Folge für sich zu bewerten und daher mit einem eigenen Review zu versehen (schließlich kann man da aufgrund der wechselnden Themen und teilweise auch Protagonisten nie sagen, ob einem das nächste Abenteuer genauso gefallen wird wie das vorangegangene), wäre dies beim fortlaufenden Ansatz aus meiner Sicht Quatsch. Das wäre dann ja immer unvollständig, weil man die ganze Geschichte ja nicht kennen würde und würde dadurch nur dazu verleiten, Vermutungen anzustellen, wie es denn weitergehen würde, die man im nächsten Review dann wieder mit dem tatsächlichen Verlauf der Handlung vergleichen würde usw. Dadurch würde man die tatsächlichen Geschehnisse und deren Würdigung oder Kritik ein wenig aus den Augen verlieren und so seinem eigentlichen Ansinnen nicht wirklich gerecht werden, denke ich. Ganz abgesehen davon, dass es für Leute, die die gesamte Serie bereits kennen, mit Sicherheit langweilig sein muss, wenn jemand die ganze Zeit falsche Vermutungen über den Fortgang der Geschichte anstellt. Und von daher habe ich mich dafür entschieden, in diesen Fällen immer eine Staffel der entsprechenden Reihe für sich zu bewerten. Die enthält ja immer eine irgendwie in sich abgeschlossene Geschichte (schließlich weiß der Autor in der Regel ja nicht, ob die Serie im Anschluss daran überhaupt fortgesetzt wird) und kann damit als einzelne Einheit innerhalb der kompletten Serien-Handlung gesehen werden.

Aus diesem Grunde stellen diese beiden Unterscheidungs-Möglichkeiten hier dann auch noch einmal die zwei großen Unterpunkte der nun folgenden Auflistung der Serien, zu denen ich mich schon mal ausgelassen habe, dar. Das zu trennen macht schon Sinn, finde ich. Darunter sind die enthaltenen Reihen wie gewohnt alphabetisch aufgelistet. Mit einem Klick gelangt ihr jeweils zur Übersichtsseite der Sendungs-Folge, auf der ich einleitend noch ein paar Worte zu ihr verlieren möchte und ihr sodann die Möglichkeit habt, die entsprechenden Folgen oder Staffeln auszuwählen, um zu den dazugehörigen Reviews zu gelangen. Viel Spaß beim Stöbern und lasst mir auch hier gerne nen Kommentar dazu da! :)

 

Episodenhafte Serien

Bonanza

Maverick

 

Fortlaufende Serien

Deadwood

Frontier

Mein Freund Winnetou

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die Nutzung der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten gemäß meiner Datenschutzerklärung einverstanden.