Über den Todespass

The Far Country

★★★ +++

  • Jahr: 1954
  • Regie: Anthony Mann
  • Darsteller: James Stewart, Walter Brennan, John McIntire, Ruth Roman, Corinne Calvet, Jay C. Flippen, Robert J. Wilke, Harry Morgan, Royal Dano, Chubby Johnson...

Story

Weil sich skrupellose Kapitalisten wie der Gauner Gannon (John McIntire) und die nicht ganz so intrigante Ronda Castle (Ruth Roman) in der kleinen, kanadischen Goldgräberstadt Dawson niederlassen, verkommt die bald zu einem Ort ohne Gesetz. Und der einzige Mensch, der etwas dagegen tun könnte, Jeff Webster (James Stewart), hat Angst davor sesshaft zu werden und plant daher lieber den Ort zu verlassen. Erst als sein Kumpel Ben Tatum (Walter Brennan) bei diesem Versuch von Gannons Leuten erschossen wird, greift er ein und erledigt, unterstützt von den Einwohnern Dawsons, die ganze Bande.

Worte zum Film

super Darsteller, herrliche Landschaften und Aufnahmen, tolle Regie, unvergessliches Finale; trotz einiger netter Ideen fällt die Spannung im zweiten Teil ein wenig zu doll ab, um zur Elite zu gehören

Bewertung

Zum Film:

Falls es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, dass meine großartige, im letzten Review zu „The Naked Spur“ aufgestellte und mit unwiderlegbarer Statistik untermauerte Theorie zur Qualität der berühmten Zusammenarbeiten von Anthony Mann und James Stewart (von wegen jeweils nur jeder erste von zwei Schüssen ein Treffer) selbstredend frei erfundener Mumpitz war, hätte der berühmte Regisseur ihn mit seinen nächsten beiden Werken glatt selbst geliefert. Denn während der auf Kollaboration Nummer vier, „Thunder Bay“, folgende „The Glenn Miller Story“ erneut eher durchschnittlich geraten ist, lieferte das Duo mit ihrem sechsten Film „The Far Country“ wieder ab. Fast schon natürlich darf man nach einem Sahnestück wie „Nackte Gewalt“ auch dieses Mal (wie bereits nach „Winchester ’73“) nicht erwarten, dass es erneut für die erste Liga reicht, aber ein sehr zufriedenstellender Beitrag ist „Über den Todespass“ allemal.

Dabei ist er wieder mal so ein Film, bei dem ich mich beim ersten Mal Schauen ob seiner Qualitäten gewaltig geirrt habe. Kennt ihr das? Man hat einen Streifen irgendwann mal mit zehn, zwölf Jahren gesehen, sich dabei logischerweise eine Meinung gebildet, guckt selbigen ein paar Jährchen (oder ausgewachsene Jahre) später und denkt auf einmal ganz anders über die Story, die Darsteller, die Musik etc. pp., weil man damals noch zu naiv, nicht reif genug oder schlicht zu unerfahren war, um das Gezeigte richtig zu verstehen, zu verarbeiten und dementsprechend auch zu bewerten? Und Manns Klassiker fällt bei mir in genau diese Kategorie. Zum ersten Mal gesehen, da war ich vielleicht zwölf Jahre alt und von den strahlenden Helden des klassischen US-Western geblendet. Fehlgeleitet von dem Gedanken „A man’s gotta do, what a man’s gotta do“ ging ich davon aus, dass das auch immer so zu passieren hätte, wenn so ein Typ wie James Stewart (über dessen Bedeutung war ich mir sicherlich schon bewusst) die Hauptrolle spielt. Dass der Kerngedanke der Story hier aber die (erneute) Wandlung der Hauptfigur ist und sich diese Erkenntnis bei seinem Jeff Webster so erst herausbilden beziehungsweise wiederfinden muss, erkannte ich nicht, schimpfte daher über dessen Charakter, langweilte mich die ganze Laufzeit über und verpasste Manns vielgelobtem Werk am Ende eisenhart drei Sterne mit drei Frust-Minussen.

Heute allerdings sieht das ganz anders aus. Ich will nicht sagen, dass ich mit den Jahren so viel schlauer oder weiser oder wenigstens verständnisvoller geworden wäre (ich hoffe es zwar, aber das zu beurteilen überlasse ich anderen), aber ein wenig mehr Lebenserfahrung macht schon verdammt viel aus. Auch heute kann ich mit Sicherheit nicht alle Wesenszüge und vor allem Handlungen von Jeff Webster nachvollziehen, aber ich muss es auch nicht mehr. Entscheidend ist, dass er, trotzdem er sich aufgrund der offensichtlich nicht ganz unbedeutenden Zahl an Rückschlägen, die er schon einstecken musste, so einen harten Panzer zugelegt hat, ein vernünftiger Kerl geblieben ist. (Spoiler) Und dass er daher am Schluss auch endlich die richtigen Entscheidungen trifft. (Spoilerende)

So ganz selbstverständlich war dieser Sinneswandel für mich allerdings nicht. Denn mal ganz unabhängig davon, dass Anthony Mann neben „Bend Of The River“ noch ein paar weitere, eher durchschnittliche Vertreter im Programm hat (damals waren das für mich z. B. „The Last Frontier“ oder „Cimarron“), verstehe ich seine Art von Pferdeoper, also den Adult-Western, zwar mittlerweile, was aber noch lange nicht bedeutet, dass ich deswegen auch alle Vertreter desselben gut finden muss. Leider ist es sogar so, dass derer einige mich nicht sonderlich vom Hocker hauen konnten, weil sie für den Auf- und Ausbau ihrer Psycho-Spiele zu viel Zeit brauchen, die man auch in ein wenig Action hätte investieren können, die ihnen in der Endabrechnung fehlt (denn bei aller Liebe: ein wenig geschossen und gerauft werden darf sich schon). Ein gutes Beispiel dafür von Manns eigener Hand wäre „Man Of The West“, aus dem man auch viel mehr hätte machen können, hätte man die Story mal nur ein bisschen gestrafft. Tatsächlich trifft das in ähnlicher Form, wenngleich nicht ganz so heftig, auch auf „The Far Country“ zu. Auch hier hätte man zum Ende hin doch auf ein wenig mehr Tempo setzen sollen.

Aber der Reihe nach. Zu Beginn lässt Manns vierter Genrebeitrag nämlich mehrfach durchscheinen, dass er ein noch wesentlich besserer Film hätte werden können, als er es eh schon ist. Da geht tatsächlich die Post ab, da ist was los und da liefern sich vor allem John McIntire als gieriger Kapitalist Gannon und James Stewart herrliche Duelle (gleich ob als Wortgefechte oder richtige Schießereien). Und das obwohl die Rolle von Letzterem keine wesentlich andere als noch in „Meuterei am Schlangenfluss“ ist und er daher zu Beginn dieselben Fehler zu machen scheint (indem er nämlich den falschen Helfern vertraut). Da hat Borden Chase, Drehbuchautor beider Streifen, die Vorlage von William Gulick, die er zuvor in ein Script umschrieb, wohl ziemlich genau studiert und sie als Grundlage für eine eigene Version der Geschichte genutzt. Denn auch die Ungerechtigkeiten, die Gannon und Co. in sehr ähnlichen Kulissen, in einer ähnlichen Geschwindigkeit vom Stapel lassen dürfen, sind so ziemlich die gleichen. Aber wohl dem, der mit solch einem Storytwist nach vielleicht gerade mal einem Drittel des Films aufwarten kann. (Spoiler) Zumindest überraschte Chase mich, der ich tatsächlich dachte Stewarts Webster, Walter Brennans Ben Tatum und Jay C. Flippens Rube ließen sich einfach so ihre Herde unterm Arsch wegklauen, mit einer großartigen Rückhol-Aktion derselben, die besser nicht hätte sein können und mir daher fast schon wieder Anlass zu überhöhten Erwartungen gab. (Spoilerende) Denn bei so was guckt der geneigte Western-Fan natürlich gerne zu, da lacht das Herz und auch die eigenwillige Zusammenstellung der unterschiedlichen Motive („Rindertrieb-Roadmovie“ und Goldgräber-Drama) macht Lust auf mehr. Da hat man so richtig Hoffnungen, dass man sich damals, als man ja noch so unerfahren war, aber so richtig getäuscht hat und sich dieser Streifen hier doch noch als Wunderwaffe herausstellen könnte.

Leider allerdings tut er dies nicht, denn sobald wir in Dawson angekommen sind, muss sich die Geschichte hier natürlich zwangsläufig auf ihre Intrige konzentrieren und darauf, wie diese Hauptheld Webster in seinen Ansichten und Aktionen verändert beziehungsweise vorerst nur beeinflusst. Und hier bin ich wie gesagt wieder einmal der Meinung, dass man da ein paar Sachen doch zu kürzen oder umzuschreiben hätte versuchen sollen. (Spoiler) Da braucht es dann nämlich doch ein wenig lang, bis Webster sich endlich dazu durchringt, mal wieder davonzureiten und selbst wenn sein bester Freund Ben bei diesem Versuch draufgeht, fasst er immer noch keinen Rachegedanken. Dass er dabei die ganze Zeit noch von gleich zwei Frauen umgarnt wird, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Vor allem aber fand ich es verwunderlich, dass mich das Ganze aufgrund der Distanz, mit der es geschildert wird, nie so tief zu berühren vermochte, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich will nicht so weit gehen und Chase oder Mann hier einen dokumentarischen Stil vorwerfen, aber wenn beide Parteien sich minutenlang im Saloon gegenüberstehen, ohne dass man den Grund dafür so richtig kennt (schließlich hätte man schon zu diesem Zeitpunkt gerne mal gewusst, was für einen Zettel Gannon und Co. den Leuten da an die Mine geklebt haben, aber das erfährt man erst eine ganze Weile später) und Chubby Johnsons Dusty dann wie beiläufig über den Haufen geschossen wird, ohne dass sich da jemand so richtig drüber aufregt, wie soll mich das Ganze dann bitte schön mitreißen? Webster scheint es ja auch erstmal nicht zu jucken; warum also dann mich? Mal ganz abgesehen davon, dass es einem mal wieder ziemlich seltsam vorkommt, dass die Bewohner von Dawson erst ganz am Ende, nachdem Stewart aufbegehrt hat, ihre Flinten rausholen und etwas gegen den Rest von Gannons Leuten unternehmen, denn das – so denkt man – hätten sie doch schon viel früher machen können (und zwar genau in der Art, in der sie das Gesetz zu diesem späteren Zeitpunkt eben in ihre Hand nehmen, zumal sie ja deutlich in der Überzahl sind) – dann wären auch die relativ voraussehbaren Tode von Ben Tatum und Ruth Romans Ronda Castle zu verhindern gewesen. (Spoilerende) Das für die Art Pferdeoper, die Anthony Mann regelmäßig drehte, typische und daher auch hier wieder vorzufindende, leichte Untergewicht an Action (für einen Western), fällt in diesem Fall gar nicht so sehr ins Gewicht, finde ich, aber die Spannungskurve mir am Ende dann doch ein wenig zu doll ab. Selbstverständlich nie so weit, dass einem langweilig würde, aber bis auf das großartige Finale ist das alles auch nicht die Ausgeburt an Spannung.

Und das ist schon irgendwo schade, denn nicht nur konnte Mann bekannterweise eigentlich unglaublich spannend inszenieren, sondern war er ja auch generell ein sehr guter Regisseur. Eben das beweist er bei „Über den Todespass“ erneut. So rar sie auch gesät sein mögen, aber seine Schusswechsel (und hier verdienen selbige diese Bezeichnung auch) sind großartig und sein Gespür für die Landschaft drumherum ist ihm nach „The Naked Spur“ definitiv nicht abhanden gekommen. So haben er und sein Kameramann William H. Daniels sich hier wunderschöne Natur-Kulissen für ihren Film ausgesucht und diese auch prächtig auf Zelluloid gebannt. Die Kinematografie dieses Films wird ja öfter sehr gelobt und wie ihr merkt, kann ich mich da nur anschließen. Seinen Höhepunkt findet diese inszenatorische Klasse dann im finalen Showdown, den ich in dieser Form in einem Streifen von 1954 nicht erwartet hätte. Der ist nämlich tatsächlich glattweg realistisch zu nennen und bereitete damit bereits zu diesem Zeitpunkt dem fast eine Dekade später erst aufkeimenden Spätwestern den Weg. Trotzdem fügt er sich nahtlos in den ansonsten klassisch (im Sinne eines Adult-Western versteht sich) gehaltenen Rest ein und ist, um es kurz zu machen, ein einziger Genuss. Allein dieses Duell rechtfertigt meiner Meinung nach das Gucken dieses Klassikers. Aber auch sonst lässt sich Manns leitende Hand hier stets erkennen. Von daher klar als A-Western auszumachen, dieser Streifen.

Das damit einhergehende Budget dürfte ein Übriges zum Gelingen dieser Angelegenheit beigetragen haben. Die Besetzung, die man sich von selbigem eingekauft hat, darf sich zumindest sehen lassen. Vorneweg natürlich der gute, alte Jimmy Stewart, der aber auch wirklich wieder großartig ist (nicht, dass einen das noch verwundern würde, schließlich ist er einer der allergrößten Schauspieler aller Zeiten gewesen und darf getrost zu den Superstars des Western gezählt werden, aber man muss es ja immer wieder erstmal erwähnen). Die Art, wie er sein Gewehr zieht und sich mit ihm in der Hand verteidigt, ist beispielsweise unnachahmlich. Ebenso sein facettenreiches Spiel, das in diesem Film eigentlich alle Gefühle abdeckt, die ein Westerner so haben kann. Überragend wie gesagt seine Duelle mit John McIntire, der sich hier ebenfalls mal wieder selbst übertrifft und so richtig schön fies ist als Oberschurke Gannon. Wobei man eben dieser Figur dank McIntire ein kleines bisschen Sympathie selbst in seinen boshaftesten Handlungen nicht absprechen kann, weil der alte Johnny ihn so famos doppeldeutig angelegt hat. Einfach toll. Ebenfalls blendend aufgelegt sind Walter Brennan, den man als kauzigen Alten einmal mehr einfach mögen muss, Jay C. Flippen, der auch sehr spielfreudig ist, Robert Wilke, der durch sein schniekes Erscheinungsbild hier gleich doppelt so fies wirkt wie sonst schon immer und den ich deswegen auf den ersten Blick fast gar nicht erkannt hätte, und Corinne Calvet, die ich hier zum ersten (und weiterhin einzigen) Mal sah und ebenfalls super fand, wobei ich allerdings davon ausgehe, dass ihre Rolle der Renee Vallon keine typische für sie war (wie dieser „Lausebengel“ ja generell keine ist). Und zu guter Letzt haben wir noch Ruth Roman, die mich als einzige nicht vollständig überzeugen konnte. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht nicht ganz der einzige, denn obwohl man meinen könnte, dass so ein Mann-Western für sie, die sie vorher z. B. ja auch in Hitchcocks „Strangers On A Train“ eine Hauptrolle spielte, vielleicht nochmal ein Karrieresprungbrett hätte bedeuten können, war sie ein paar Jahre später eigentlich nur noch in irgendwelchen TV-Serien zu sehen. Und da gehörte sie sicherlich auch hin, denn man kann ihr ein gewisses Talent nicht absprechen, aber so wirklich gut ist sie in der Rolle der hin- und hergerissenen Karrierefrau nicht. Das ist für sie persönlich nicht so schlimm, denn das ist eine der schwersten Rollen, die man in einem Western überhaupt spielen kann, aber gerade in so einem Klassiker wie diesem hätte man sich eben deswegen jemand anderes gewünscht. Nun ja.

An der Endabrechnung hätte das aber natürlich nichts geändert. „The Far Country“ wäre und ist auch so „nur“ eine stark überdurchschnittliche, klassische A-Pferdeoper. „Nur“, weil hier durchaus noch ein wenig mehr drin gewesen wäre. Tatsächlich habe ich mich während der Ansicht das eine oder andere Mal gefragt, was wohl dabei herausgekommen wäre, wenn man die Regie nicht Anthony Mann, sondern Howard Hawks übertragen hätte. Nicht, weil Mann diesen Streifen aus inszenatorischer Sicht in den Sand gesetzt hätte, ganz im Gegenteil, aber weil Borden Chase dann sein Drehbuch wohl ein wenig hätte umschreiben müssen. Dann hätte es – gerade auch im zweiten Teil – wohl ein wenig mehr Tamtam und noch eins mehr auf die Mütze gegeben. Und vielleicht hätte mir das Endergebnis dann etwas mehr zugesagt. Aber das ist natürlich völliger Unsinn, denn auch so ist dieses ja alles andere als schlecht und der leichte, aber leider stetige Spannungsabfall zum Ende hin eindeutig verschmerzbar (so fehlt im Prinzip nur das I-Tüpfelchen). Weiterhin hätte es dann eindeutig nicht diesen wunderschönen, für diese Zeit unglaublich authentischen und von Mann herausragend inszenierten Showdown gegeben und der ist wie gesagt so einiges wert. Und sowieso sollte man dieses hätte, wenn und aber ja auch lassen, denn so eine Hawks-Version hiervon hätte ja nicht mehr der eigentlichen Intention entsprochen, dieser Psycho-Analyse, die man haben wollte – und dafür ist Mann zur Entstehungszeit einfach der beste Mann gewesen, Punkt. Außerdem sollte man ja auch mit dem zufrieden sein, was man hat. Und das ist bei diesem Fest an herrlichen Darstellern (und ihren Leistungen), prächtigen Naturaufnahmen und teilweise großartigen Szenen doch schon so einiges mehr als es die meisten anderen Vertreter bieten können. Das kann und wird man sich definitiv auch einmal öfter anschauen. Hat zwar zwei Anläufe für mich gebraucht, bis ich zu dieser Erkenntnis gelangen konnte, aber gut Ding will eben Weile haben und nun bin ich äußerst gespannt auf die letzte, mir bisher noch unbekannte Zusammenarbeit im Western-Genre von Mann und Stewart: „The Man From Laramie“ kann kommen!

Zur DVD:

Ich hatte „The Far Country“ vorher nur als Teil der James-Stewart-Western-Collection von Universal, also der Zwei-Disc-Edition davon, dem Amaray im Schuber. Ist natürlich nicht das Optimum, aber für zehn Euro fünf Top-Filme mit James Stewart zu kriegen? Da konnte ich damals nicht nein sagen. Und die Bild-Qualität ist zumindest angesichts der Tatsache, dass sich da zwei bis drei Streifen gleichzeitig auf einer Scheibe befinden, auch wirklich sehr gut zu nennen, den Ton fand ich ebenfalls klasse und so spricht nichts, aber auch gar nichts dagegen, dass ihr es genauso macht, wenn ihr die Filme einfach mal antesten wollt. Wenn man allerdings bedenkt, was da für Filme enthalten sind, greift man heutzutage aber wahrscheinlich doch eher zur BD-Variante.

Zur BD:

Die BD von Explosive Media habe ich mir ausnahmsweise sogar vorbestellt, einfach weil es gerade gut zusammenfiel, dass ich die Mann/Stewart-Western eh hier unterbringen wollte und sie just zu diesem Zeitpunkt erschien. Sie enthält beide bis zu ihrer Veröffentlichung erstellten Bildtransfers von Universal von 2010 sowie 2019. Da hab ich natürlich nicht groß überlegt und mir den neueren vorgenommen. Das Bild ist gut, sieht meiner Meinung nach aber stets etwas verwaschen, also unscharf aus. Da man als Bonus einen Vergleich der beiden Transfers mit raufgepackt hat (den ich Idiot mir auch mal eher hätte anschauen können, hätte ich das gewusst bzw. nachgeschaut), habe ich darüber die Qualität der 2010er Version auch kurz ansehen können und ich muss sagen, hätte ich das vorher gemacht, hätte ich mich für diese entschieden. Das Bild dort ist zwar, ich sag mal (bin da ja kein großer Experte) etwas grobkörniger, dafür aber gefühlt schärfer. Werde ich also bei der nächsten Sichtung bevorzugen. Der Ton ist so, wie er sein soll. An Bonusmaterial haben wir:

  1. Trailer
  2. Artworks-Galerie: selbstablaufend
  3. Foto-Galerie: selbstablaufend
  4. angesprochenen Transfer-Vergleich (Ergebnis für mich s. o.)

Angesichts der Tatsache, dass ich das Bild der damaligen DVD schon ziemlich gut fand, hätte ich mir ehrlich gesagt noch ein wenig mehr Verbesserung erhofft, aber das ist auch schon alles. Das Ergebnis ist schon ein ganzes Ende besser und hätte ich heute nochmal die Wahl, würde ich immer die BD nehmen.

Zitate

[Jeff Webster trifft nach erfolgreichem Viehtrieb wieder auf seinen Freund Ben] „Hast du Leute verloren?“ – „Ja.“ – „Du hattest doch vier Mann…“ – „Zwei Mann wollten durchbrennen…“(Jeff Webster kann teilen)

[Ronda Castle hat Jeff gerade vor Verfolgern versteckt und der will wissen, was sie dafür als Gegenleistung verlangt] „Sagen Sie danke!“ – „Das ist ein Wort, das ich selten benutze.“(Jeff Webster gesteht gegenüber Ronda seinen begrenzten Wortschatz ein)

[Rube (Jay C. Flippen), der Begleiter von Jeff und Ben, ist ständig betrunken, weswegen Ben ihn an seine Frau erinnert] „Diesmal bringst du dein Geld mit nach Hause!“ – „Der Gedanke macht mich nüchtern…“(Rube antwortet ganz nüchtern)

[Gannon lässt Jeff wegen Verhinderung einer Amtshandlung festnehmen, woraufhin sich der Kapitän des Schiffes meldet, mit dem Jeff gerade gekommen ist] „Er wird in Seattle wegen Mordes gesucht.“ – „Seattle kann warten. Erstmal werde ich ihn hier aburteilen und wenn ich ihn aufgehängt habe, könnt ihr ihn mitnehmen nach Seattle.“(Gannon kann auch mal einen Kompromiss eingehen)

„Wenn jemand Hilfe braucht, muss man doch helfen. Tun Sie das nicht?“ – „Ich helfe mir selbst.“(Jeff Webster beschreitet den unorthodoxen Weg)

„Jeder Mensch bricht sich den Hals auf seine Art.“(Jeff Webster guckt genau hin)

„Komische Sache mit dem Gold. Es kommt nicht von selbst aus der Erde.“(Rube versucht Cowboy Jeff, der sich soeben eine Mine gekauft hat, das Sprichwort mit dem Schuster näherzubringen)

„Ich halte nichts vom Fragen – damit verrät man nur seine Pläne.“(Jeff Webster braucht keine Auskunft)

„Ordnung ist ganz schön, aber dafür muss einer den Kopf hinhalten. Ich habe nur einen zu verlieren und der ist mir zu schade.“(Jeff Webster hilft zuerst sich selbst)

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