Rio Bravo

Rio Bravo

★★★★★

  • Jahr: 1959
  • Regie: Howard Hawks
  • Darsteller: John Wayne, Dean Martin, Ricky Nelson, Angie Dickinson, Walter Brennan, Ward Bond...

Story

Weil er Joe Burdette (Claude Akins) wegen Mordes ins Kittchen steckt, muss Kleinstadt-Sheriff John T. Chance (John Wayne) fortan die Rache dessen Bruders, des reichen Ranchers Nathan Burdette (John Russell), fürchten. Dieser setzt alle unehrlichen Mittel, die er hat, ein, um seinen Bruder zu befreien. Aber Chance und seine Hilfssheriffs, der Trinker Dude (Dean Martin), der gerade versucht, sich trockenzulegen und der alte Stumpy (Walter Brennan), wehren jeden Angriff ab – und das obwohl Dudes Entzugserscheinungen und die aufkeimende Liebe zwischen Chance und der Postkutschenreisenden Feathers (Angie Dickinson) die Sache nicht gerade leichter machen. Unerwartet bekommt man dann noch Hilfe von dem jungen Schießkünstler Colorado (Ricky Nelson), der auch sauer auf Burdette ist, weil der seinen Boss Pat Wheeler (Ward Bond) erschießen ließ. Zu viert kommt es so zum finalen Duell mit den Schurken, nachdem diese Dude in ihre Gewalt bringen konnten und ein Austausch der beiden Gefangenen zugunsten von Chance und Co. verlaufen war. Hier werden die bösen Buben ein für alle Mal besiegt und hinter Schloss und Riegel gebracht. Und am Ende gelingt es Dude tatsächlich, mit dem Saufen aufzuhören und John, Feathers seine Liebe zu gestehen.

Worte zum Film

geniale Atmosphäre, großartige Darsteller, großartige Ausstattung und Stab, tolle, kammerspielartige Story, coole Songs

Bewertung

Zum Film:

Geht euch das auch so? Um Weihnachten herum gucke ich persönlich aus alter Gewohnheit immer mehr US-Western als sonst. Weil ich da irgendwie in der Stimmung dafür bin (dafür werden im Sommer dann mehr Italos geguckt, so ist das halt). Generell bin ich da eher für das gute alte Hollywood-Kino vergangener Tage zu haben (nicht nur „It’s A Wonderful Life“ und dieser ganze ganz alte Krams, der da dran hängt, sondern alles, was die so bis 1970 vom Stapel gelassen haben). Und vor allem auf die großen, großartigen Edel-Western habe ich dann eine Lust und diese habe ich letzte Weihnachten einmal mehr mit diesem unvergleichlichen Meisterstück Howard Hawks’ befriedigt. Und wenn ich von einem Meiststück spreche, dann meine ich auch ein Meisterstück! Es ist halt so: John Ford wird immer als der Altmeister der US-Pferdeopern gehandelt, aber für mich ist er das einfach nicht. Ok, ich kann verstehen, wenn viele seiner Western damals gut ankamen. Heute jedoch scheitern viele bei mir aufgrund ihrer angestaubten Erzählweise oder Inszenierung und nur wenige kommen wirklich auf die fünf Sterne, die man sich jedes Mal aufs Neue erhofft. Hawks dagegen schuf Pferdeopern für die Ewigkeit, vor allem wohl auch, weil die meisten dieser erst ein wenig später entstanden sind, wo man cineastisch schon etwas weiter war (und natürlich weil er meinen Nerv einfach viel eher trifft als Ford, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt). Natürlich hat auch er mit „Red River“ einen angestaubten Kandidaten dabei und alles kann 1959 einfach noch nicht so perfekt durchgestylt gewesen sein, wie wir das heute selbst von mittelklassigen Produktionen kennen (von der Kameraführung her und so), aber es ist auch an heutigen Standards gemessen alles immer noch absolut zu genießen – und das ist bei Ford leider viel zu selten der Fall. Und deswegen ist für mich eben auch Howard Hawks der Großmeister des US-Westerns und da wird sich auch nichts mehr dran ändern. Ich mag auch Ford teilweise sehr gerne, aber ich liebe Hawks.

So viel dazu. Kommen wir nun mal zum Film an sich: „Rio Bravo“. Wenn man diesen Namen nur hört, laufen einem als Western-Fan kalte Schauer der Begeisterung über den Rücken (mir jedenfalls). Ein unvergänglicher Klassiker! Für mich neben Hawks’ „El Dorado“ die klassische Pferdeoper schlechthin und obwohl nur ein Fünfer ein Film, den ich in vielerlei Hinsicht schlichtweg als genial betiteln würde. Hier kam absolute Klasse zusammen, um einen Western zu schaffen, wie es ihn bis dahin noch nicht gegeben hatte. Allein dass er aus der Zeit stammt, in der Hawks sich für jeden neuen Film für damalige Verhältnisse unendlich viel Zeit genommen hat, spricht für ihn. Und was er sich hier für Zeit genommen haben muss! Eine so durchdachte Pferdeoper gab es bis zu diesen Zeitpunkt meiner Meinung nach noch nicht. Jeder Spucknapf und jeder Blumentopf (;-)) steht hier am richtigen Fleck. Jedes Mal, wenn Wayne seine Winchester ins Regal stellt oder sie herausnimmt, tut er dies, weil Hawks das genau in diesem Augenblick des Films genau so haben wollte. Einfach fantastisch!

Des Weiteren ist es die Atmosphäre, die mich an diesem Streifen am meisten fasziniert. Schon allein, weil er einer dieser Edel-Western ist, kommt bei mir ja so ein tolles Gefühl des Zu-Hause-Seins auf, aber hier ist noch etwas anderes im Spiel. Und das beschreibe ich am besten mit dem Wort: Playmobil-Western. Ja, „Rio Bravo“ ist ein Playmobil-Western. Was das heißen soll? Versteht zwar eh keiner, aber ok, ich versuch’s mal. Das soll heißen, dass dieser Klassiker einen Grundplot besitzt, den ich – stets in leichter Variation versteht sich – damals mit meinen Playmobil-Figuren auch immer gespielt habe bzw. den ich mit diesen herrlich hätte nachspielen können. Denn ja, ich scheue mich absolut nicht davor, zuzugeben, dass ich damals kein Lego-, sondern ein Playmobil-Kind war. Und da ich damals schon so auf Wild-West-Geschichten stand, hatte ich natürlich fast nur Cowboys, Indianer, Sheriffs und Soldaten als Spielfiguren. Habt ihr doch bestimmt auch schon mal welche von gesehen, oder? Und dann guckt euch die mal genau an und dann schaut euch die Outfits der Filmcharaktere an! Die sehen in ihren Kostümen hier doch auch alle so aus wie die Figuren der Spielzeugfirma. Als ob die Playmobil-Designer diesen Film als Vorlage für einige ihrer Menschlein genommen hätten (was ob der Tatsache, dass „Rio Bravo“ bei Erscheinen der ersten Figuren aus Zirndorf im Jahr 1974 ja längst ein gefeierter Klassiker war, gar nicht mal so abwegig erscheint). Und nicht nur das. Man bräuchte bloß den Saloon und das Sheriffs Office (und, wenn man es ganz genau machen wollte, noch ein weiteres Gebäude, aber dann reicht’s auch schon) und schon könnte man die Story problemlos nachspielen, denn mehr Handlungsorte gibt es ja quasi gar nicht. Und das Sheriffs Office und der Saloon sind nun mal die Western-Häuser schlechthin von Playmobil, die jeder zu Hause irgendwo rumstehen hat. Und dieses Gefühl, solch einer „Playmobil-Story“ beizuwohnen, wie man sie selber in der Kindheit so oder so ähnlich immer und immer wieder durchgespielt hat, macht den Streifen für mich einfach noch mal interessanter – und gibt mir irgendwie so ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Man wird einfach an schöne Kindheitserlebnisse erinnert und ach, was weiß ich, was das nich noch alles mit mir macht. Das sind einfach Gefühle, wo man schwer beschreiben kann und die wohl auch nur ich in der Form bei diesem Werk empfinde und von daher höre ich hier besser auf, davon zu schwärmen.

Aber die Atmosphäre von „Rio Bravo“ ist nicht nur heimelig, sondern durch die spezielle Story-Konstellation des Drehbuchs von Jules Furthman und Leigh Brackett (nach einer Kurzgeschichte von B. H. McCampbell) schon eine ganz besondere. Wie die drei beziehungsweise vier Sheriffs da in ihrer Stadt gefangen sind und darauf warten müssen, was als nächstes passiert… So unheilschwanger und Erwartungen schürend. Aber es poltert nicht wie in einigen moderneren Produktionen jede zweite Minute ein Bösewicht durch die Tür und muss verarztet werden, sondern alles baut sich langsam und mit Bedacht auf, die Spannung steigt, mehrere kleine Höhepunkte lassen Großes für das Finale hoffen, welches dann auch jeglichen Ansprüchen genügt. Dazu kommt die Enge der Kleinstadt, aus der niemand auszubrechen vermag. Einfach herrlich, wie man es dann doch schaffen kann mit nur vier, fünf Schauplätzen auf engstem Raum (damit meine ich jetzt die Entfernung dieser Schauplätze voneinander) eine Western-Geschichte zu erzählen (schließlich steht dieses Genre eigentlich für weite Landschaften und endlose Horizonte). Mr. Zinnemann, so geht das! Dieses Kammerspielartige macht einfach Spaß und „Rio Bravo“ unter seinesgleichen wirklich zu einem außergewöhnlichen Vertreter, denn das war in dieser Form 1954 schon nochmal was Neues – und es hat seine Faszination bis heute nicht verloren. Zusammen mit den hervorragenden Kostümen und der sonstigen, prachtvollen Ausstattung macht diese Art des Storytellings Hawks‘ fünften Genrebeitrag (wenn ich richtig und seine Regiebeteiligungen korrekterweise mitgezählt habe) zu einem der Allerbesten. Genial ist das, sage ich ja.

Genial natürlich auch die Darsteller. Für Howard Hawks stand wohl jeder gern vor der Kamera und der Duke selbstverständlich besonders gern. Und so gibt er auch hier wieder die Hauptrolle und überzeugt wie ja eigentlich immer in seinen wirklich großen Rollen über alle Maßen. Einfach klasse sein Sheriff und in der Interpretation seines Charakters von ihm etwas anders gespielt als seine anderen Rollen. Ganz ehrlich: Ich bekomme schon Ehrfurcht, wenn ich nur den Schatten dieses Menschen auf dem Bildschirm sehe. Meine Hochachtung. Dean Martin spielt hier wohl sogar seine beste Rolle ever. Nie war er besser als als Trinker, der vom Trinken loskommt. Und dass er hier sogar singen darf, ist einfach ein Genuss. Eine der stimmungsvollsten Szenen der Kinogeschichte, wenn er mit Ricky Nelson „My Rifle, My Pony And Me“ und „Cindy“ schmettert. Unglaublich, was der Kerl für eine Stimme hatte. Ich jedenfalls höre ihn privat auch ganz gerne und von daher finde ich das natürlich erste Sahne – allerdings würde es mich auch nicht verwundern, wenn jemand das Ganze aus dem Grunde kritisieren würde, dass diese Szene nur deswegen ins Drehbuch geschrieben wurde, weil man zwei Sänger im Cast hatte… Denn genau so ist es. Aber egal, wer so singen kann, der soll das auch in so einem Überwerk tun und wirklich störend wirken diese drei Minuten Film nun ja wohl wirklich nicht, oder? Ricky Nelson seinerseits singt auch nicht verkehrt, aber seine Stimme gefällt mir dann doch nicht so – den höre ich nicht privat. Und überhaupt: Warum musste die Rolle des Colorado mit einem Rock-’n’-Roll-Star besetzt werden? Nicht, dass Nelson schlecht spielen würde, nein. Er macht seine Sache sogar richtig gut. Nur sein überheblicher Blick stört mich an einigen Stellen. Aber ansonsten eine unglaubliche Leistung für einen Rock-’n’-Roll-Sänger (sorry, aber Rock-’n’-Roller, die plötzlich Schauspieler sein wollten? – das ging in den seltensten Fällen gut). Nur warum musste man überhaupt einen solchen besetzen? Das verstehe ich nicht. Es gab doch auch so viele andere junge, tolle Schauspieler und Nelson hat am Ende auch wirklich nicht viel mehr als drei Filme gemacht. Ging halt bloß darum, dass er wie Elvis Presley auch ein bisschen schauspielern wollte und die Chance hat man ihm gegeben. Finde ich unnötig so was, aber gut, lassen wir das. Wenn man nur seine Leistung betrachtet, gibt es jedenfalls auch an seiner Besetzung nichts zu meckern.

Kommen wir lieber mal zu Walter Brennan, der auch eine überragende Leistung zeigt. Toll sein Stumpy, der uns so oft zum Schmunzeln bringt. Ebenfalls unglaublich, wie man in so einen eigentlich ernsten Western so viele Witze einbauen kann. Finde ich ebenso großartig. Dieser gute, alte Hollywood-Witz, bei dem ich schon viel zu oft bedauert habe, dass er den Drehbuchschreibern mit der Zeit abhanden gekommen ist, ist einfach immer wieder herzerfrischend. Und zum Abschluss noch ein Wort zu Miss Dickinson. Auch von ihr sehen wir hier eine tolle Performance. Man hat zwar manchmal das Gefühl, dass sie nicht richtig glaubwürdig wäre, aber das liegt an ihrer Rolle; die ist leider nicht hundertprozentig stimmig. Aber die gute, alte Angie füllt diese so wunderbar mit Leben, dass man darüber so schon kaum nachdenken kann und in den zwei Momenten, wo man das dann vielleicht doch tun würde, fällt einem auf, wie gut sie zum Zeitpunkt des Drehs noch aussah – noch lange nicht so verbraucht, wie sie später aussehen sollte. War echt mal n hübsches Mädel. Und ich hätte sie mit Sicherheit durchsucht, wenn sie mich dazu aufgefordert hätte, soviel ist mal sicher.

Aber genug davon in so einem keuschen Film. Denn auch das ist „Rio Bravo“. Hier siezen sich alle, obwohl die sich teilweise schon jahrelang kennen. Verliebte fallen sich nicht sofort um den Hals, sondern müssen sich erst langsam aneinander herantasten. Alles ist so fein höflich und selbst die schärfsten Kontrahenten begegnen sich mit dem nötigen Respekt. Kurz gesagt: Hier ist die Welt noch in Ordnung. Eben genau so, wie ich es an Weihnachten, äh, in einem Edel-Western haben will.

Wenn ich wirklich etwas finden wollte, was mich hieran ein wenig stört, muss ich auf die ersten Minuten dieses Streifens zu sprechen kommen. Vielmehr auf den ersten, Gott sei Dank nur storyeinführungstechnisch entscheidenden Szenenkomplex von Joe Burdettes Mord und seiner anschließenden Verhaftung. Bis auf Martin und Wayne, die hier bereits ihre Klasse zeigen, ist dieser nämlich echt schwach gespielt, aber vor allem grausam choreografiert. Solch schlecht gefakte Faustschläge, wie Claude Akins sie hier verteilt, darf es in einem Major-Western eigentlich nicht geben. Und dann fässt ihn da plötzlich einer an den Arm und er zieht sofort den Revolver raus, hält ihn dem Kontrahenten noch eine gefühlte Minute unter die Nase, damit auch der letzte kapiert, was los ist und schießt ihn dann einfach nieder. Im bestbefüllten Saloon der Stadt. Das ist schon ziemlich schlecht gemacht und wiederholt sich im weiteren Verlauf des Werks Gott sei Dank nicht noch einmal. Warum man aber auf die Intro-Szene, die ja in der Regel auch nicht die erste Szene ist, die abgedreht wird, so wenig Wert legt, erschließt sich mir nicht und ist an und für sich auch nicht Hawks‘ Art.

Ein bisschen auf die Eier ging mir in diesen paar Minuten auch Dimitri Tiomkins Hollywood-Sinfonik, die teilweise schon in Underscoring ausartete. Meine Güte, man kann es echt übertreiben mit den bedrohlichen Streichern. Ein Glück fährt er die irgendwann zurück. Ich bin absolut kein Freund davon. Aber auch er steigert sich beträchtlich. Nicht nur seine hervorragende Todesmelodie, die schon fünf Jahre vor Morricones erster bahnbrechender Filmmusik eine Trompete ähnlich geschickt verwendet, wie das Genie später, ist nicht umsonst so bekannt, sondern auch generell hat er hierzu einen guten Score geschrieben. So überzeugen ebenso sein Main Theme und die beiden Lieder, die Martin, Nelson und Brennan wie oben beschrieben in besagter Szene schmettern. Zwar ist „My Rifle, My Pony And Me“ nur die Wiederverwertung und Erweiterung einer Melodie, die er bereits für „Red River“ verwendet hatte und „Cindy“ eine traditionelle, amerikanische Volksweise, aber auch diese muss man ja erstmal so um- und einzubauen verstehen.

Und eben diese Szene oder die, in der Wayne und Martin einen Verbrecher in einem Saloon aufgrund ein paar Tropfen Blutes dingfest machen oder die, in der Colorado John zum ersten Mal gewehrwerfend hilft oder auch der finale Shootout sind Sequenzen, die ich mein Lebtag nicht vergessen werde, weil sie vor Genialität nur so strotzen. Genau deswegen hat „Rio Bravo“ ja auch den Ruf eines Über-Klassikers weg und genau deswegen sind er und sein Nachfolger „El Dorado“ für mich wie gesagt auch die zwei besten, klassischen US-Western, die je gedreht wurden (das „klassischen“ muss natürlich betont werden, denn ansonsten wurden ein paar Jährchen später mit „Silverado“ und „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ ja noch zwei weitere, tatsächlich sogar noch bessere US-Pferdeopern gemacht) – und diese darf man dann auch getrost als genial bezeichnen. Ok, als grenzgenial, denn für sechs Sterne müsste der Anfang wirklich schon besser umgesetzt worden sein und müsste mich der Film noch mehr berühren, als er es so schon tut. Aber das ist wirklich Erbsenzählerei, denn außer den Genannten rangieren in meiner Gunst einfach auch wirklich keine weiteren US-Western mehr vor „Rio Bravo“ und irgendeiner muss ja derjenige sein, der den Sprung ganz knapp nicht schafft. Und mehr gibt es dazu dann wohl auch nicht mehr hinzuzufügen. Jetzt sollte man sich dieses geniale Werk Hawks’ dann auch einfach mal anschauen und sich eine eigene Meinung bilden!

Übrigens: Was lehrt uns dieser Film noch? Richtig, den „Dude“ haben nicht die Coen-Brüder erfunden. Den gab’s schon viel eher. ;)

Zur DVD:

Nun ja, viel gibt es zu meiner Warner-Scheibe nicht zu sagen. Ist eine ganz normale Standard-DVD des Major-Labels, die ich mir zusammen mit „Dreckiges Gold“ und „Geier kennen kein Erbarmen“ in einem Amaray für nen Zehner gegönnt habe. Ist für drei Western auf Major-Label-DVDs kein schlechter Preis, finde ich und ich war super positiv überrascht, als ich beim Aufmachen feststellen durfte, dass die einzelnen Scheiben sogar nicht übereinander gelegt sind, sondern zwei in einem Einleger Platz finden und die letzte Scheibe wie gehabt auf dem Amaray-Boden zu suchen ist. An Bonus darf man dann außer dem Trailer natürlich auch nichts erwarten und so wäre wie so oft bei Warner dann auch alles gut, wenn das Bild nicht wirklich schwach wäre. Klar, es geht wesentlich schlechter, aber da gibt es heute wirklich bessere Möglichkeiten, für Aufhübschung zu sorgen und ich hoffe, man hat ihn für die BD-Auswertung noch mal remastered. So hat man die ganze Zeit das Gefühl, dass es noch besser gehen würde und kann diesen tollen Film so leider noch nicht ganz so genießen, wie man es sollte. Der Ton ist ok, denke ich, aber aufgrund des Bildes werde ich mir da vielleicht noch mal einen Ersatz zulegen. Wichtig ist aber natürlich, dass dieser Klassiker überhaupt mal zur Sammlung zählt.

Zitate

„Na, nun glaub ja nicht, dass du was Besonderes bist! Glaubst du, du hast den Katzenjammer erfunden?“ – „Na diesen könnte ich mir wirklich patentieren lassen.“(Dude denkt trotz Schmerzen groß)

„Junge, ich wollte mit dir sprechen. Der Sheriff ist ein Freund von mir. Er hat Schwierigkeiten. Er braucht einen tüchtigen Mann.“ – „Geht’s um die Burdettes, Sheriff?“ – „Genau.“ – „Ich hab‘ ihm erzählt, was du für’n guter Schütze bist.“ – „Nun, ich will Ihnen sagen, was ich noch besser kann, Mr. Wheeler: weiter Karten spielen.“(Colorado lehnt einen Einsatz als Hilfssheriff vorerst ab)

[vor dem Stürmen einer Scheune] „Es hat wohl keinen Zweck, wenn ich Ihnen sage, Sie sollten sich vorher beruhigen.“ – „Nein, überhaupt keinen.“(John T. Chance braucht ein Ventil)

„In Bars kenn‘ ich mich aus.“(wenn es darum geht, jemanden in einer Bar dingfest zu machen, zählt Dude seine Vorzüge auf)

„Ich glaube, das gehört ihm. Ein schönes, neues 50-Dollar-Goldstück. So viel ist Burdette ungefähr ein Menschenleben wert.“(Dude betreibt Marktanalyse)

„Ob er wirklich so gut ist, wie Wheeler sagt?“ – „Ich glaube schon, denn er hat es noch nicht mal nötig, es uns zu beweisen.“(John hält große Stücke auf Colorado)

„Wie wird man eigentlich Sheriff?“ - „Aus Faulheit. Ich hatte genug davon, als Cowboy durch’s Land zu vagabundieren und da sucht man sich was Sicheres.“(John erläutert Feathers seine weitsichtige Jobwahl)

„Also gehen Sie und reden Sie nicht! Wie Sie sagten, habe ich genug gesprochen und wir haben uns eigentlich nichts mehr zu sagen.“(Feathers zeigt sich von John beeindruckt)

„Du schießt gut, wenn du nüchtern bist.“ – „Es geht, Mr. Burdette.“ – „Und wie kommt das?“ – „Ich hab viel geübt.“(Dude weiht Nathan Burdette in seine Geheimnisse ein)

„Jeder Mensch sollte mal das Gefühl von Macht kennenlernen, bevor er ins Gras beißt.“(Nathan Burdette findet es gut, dass John Dude am Stadteingang als Wachhund postiert hat)

„Warum benutzen Sie überhaupt ein Gewehr?“ – „Weil es Leute gibt, die mit dem Revolver schneller sind als ich.“(John weiht Colorado in seine Geheimnisse ein)

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