The Salvation – Spur der Vergeltung

The Salvation

★★★ +++

  • Jahr: 2014
  • Regie: Kristian Levring
  • Darsteller: Mads Mikkelsen, Jeffrey Dean Morgan, Eva Green, Mikael Persbrandt, Eric Cantona...

Story

Weil er seinen Sohn umbringt, um danach seine Frau zu vergewaltigen und zu töten, legt der eigentlich friedliebende, vor sieben Jahren aus Dänemark ausgewanderte Farmer Jon Jensen (Mads Mikkelsen) den Gangster Paul Delarue um. Damit macht er sich dessen Bruder Henry (Jeffrey Dean Morgan) zum Feind. Und da der mit seinen Leuten die Umgegend und das nahe Städtchen kontrolliert, liefern die Bewohner desselben Jon auch brav an ihn aus, sobald dieser sich blicken lässt, um sein Land zu verkaufen. Sein Bruder Peter Jensen (Mikael Persbrandt) kann ihn zwar aus den Händen der Bande befreien, wird dabei aber selbst getötet. Daher kehrt Jon noch einmal zurück und erledigt erst den verhassten Bürgermeister des Städtchens, Nathan Keane (Jonathan Pryce) und dann Delarue und seine Bande. Unterstützung bekommt er dabei von der stummen Madelaine (Eva Green), die zuvor als „Prinzessin“ erst von Paul und dann von Henry Delarue als Quasi-Sklavin gehalten wurde und sich am Schluss Jon anschließt. Gemeinsam reiten sie davon.

Worte zum Film

großartige Hommage an den Italowestern voller Anspielungen, gerade auf die Leone-Filme; tolle Darsteller, ein fähiger Regisseur und Drehbuchautor, ein ebenso fähiger Co-Autor; sehr comicartig, daher leider zu viel CGI

Bewertung

Zum Film:

Die Dänen waren ja schon immer ein interessantes Völkchen. Als Wikinger früher furchteinflößend wie beeindruckend, als moderne Europäer heute ein Vorbild. Auch wenn man sicherlich nicht alles von unseren nördlichsten Nachbarn übernehmen muss, so ist es doch beeindruckend wie ihr Staat funktioniert und man sollte sich das meiste zumindest einmal anschauen. Und was man sich auch auf jeden Fall schon immer anschauen konnte und sollte sind ihre Kinofilme. Dänemark als klassische Filmnation zu bezeichnen, wäre vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen, aber ihre überschaubare Filmproduktion gehört eindeutig zu den innovativsten und spannendsten in Europa. So verwundert es beispielsweise wenig, dass das „Dogma 95“-Manifest ausgerechnet in dem kleinen, skandinavischen Land ausgeheckt und unterzeichnet wurde. Von dessen Regeln kann man zwar halten, was man will (ich zum Beispiel finde sie absolut bescheuert, gerade die Beschränkung auf Handkameras und die Gegenwart als geschichtliche Basis; wenn das jeder gemacht hätte und machen würde, gäbe es historische Streifen und damit auch den Western ja gar nicht), aber der Versuch, das Kino seinerzeit dadurch zu beleben und wieder interessant zu machen, ist aller Ehren wert.

Aber nicht erst seit den Neunzigern drehen die Dänen gute Filme. Nein, das konnten sie schon immer gut und spätestens seit dem überragenden „Kleine Sünder – große Sünder“ und der genialen „Olsenbande“-Reihe von Erik Balling und Henning Bahs haben sie auch ihre „Königsdisziplin“ gefunden. Seitdem weiß man, wenn man dänische Komödien guckt, darf man Qualität erwarten. Seit der Jahrtausendwende wird dieser Trend u. a. vom großartigen Anders Thomas Jensen in unregelmäßigen Abständen (z. B. mit „Dänische Delikatessen“, vor allem aber natürlich „Adams Äpfel“) fortgesetzt. (Und nachdem ich euch nun einen ziemlich eindeutigen Einblick in die Welt meines Humor gewährt habe, müsst ihr euch in Zukunft auch nicht mehr wundern, wenn ich bei der nächsten Westernkomödie wieder eine andere Meinung als ihr haben sollte. ;)) Und genau hier schloss sich 2014 für mich ein Kreis, denn eben jener Anders Thomas Jensen und Kristian Levring, einer der vier Unterzeichner des Dogma-Manifests, wollten mir, einem eh schon großen Fan des dänischen Kinos, eine noch viel größere Freude machen, indem sie sich mal wieder etwas Neues trauen und bis dahin unbetretene Pfade der dänischen Filmlandschaft ausprobieren wollten: Sie wollten meinem Lieblingsfilmgenre, dem Western, einen weiteren Streifen hinzufügen.

Und was soll man sagen? Das Experiment ist eindeutig geglückt! „The Salvation“ (hierzulande mit dem nervigen Untertitel „Spur der Vergeltung“ versehen (der ehrlich gesagt nur dafür taugt, den Streifen bei der OFDb einfacher zu finden – das klappt dann aber ganz ausgezeichnet)) hat einige, teilweise deutliche Schwächen, meine Erwartungen am Ende allerdings sogar noch übertroffen. Schließlich durfte man nicht davon ausgehen, dass ein dänischer Neo-Western sich locker mit den „mittelgroßen“ Vertretern dieses Genres messen lassen können würde, weil er so gut ist, wie es der letzte „Klassiker“, den ich sah und dessen Status ich mal wieder nicht nachvollziehen konnte (namentlich in diesem Fall „Duell am Missouri“), gerne sein würde. Aber Levrings Pferdeoper ist all das und noch einiges mehr.

Doch ist Experiment eigentlich das falsche Wort, um ihn zu beschreiben. Experimentiert haben Levring, der die Regie übernahm und dabei gegen jede einzelne Dogma-Regel verstieß, wenn ich mich nicht ganz vergucke (worüber ich unheimlich froh bin, wie man sich vorstellen kann) und Jensen, der mit ihm zusammen das Drehbuch hierzu verfasste, nämlich eigentlich nicht. Beide waren während der Produktion bereits gestandene Künstler, die genau wussten, was sie taten und – in diesem Fall noch wesentlich wichtiger – was sie wollten. Und so drehten sie, aus meiner Sicht völlig unerwartet, ihre eigene Version eines Italowesterns. Eine nordische, auf italienischen Vorbildern beruhende Pferdeoper also. Was auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig klingt, geht in der Praxis voll auf.

Allerdings sei dabei zugegeben, dass zumindest ich mich beim ersten Mal tatsächlich erst mit Levrings Stil hier anfreunden musste. Und damit meine ich noch nicht mal den vor verschwommenem Hintergrund ablaufenden Vorspann, der mir nun so gar nichts gegeben und eher böse Vorahnungen geweckt hat. Ich meine den, nennen wir es mal, sehr modernen Look dieses Films. Zuerst dachte ich glatt, hier sei wirklich fast alles animiert. Die Stadt, Delarues Rückzugsort, die Kutsche, der Zug… Ist es aber nicht. Spätestens im Bonusmaterial der deutschsprachigen BD hierzu erfährt und sieht man, dass Levring hierfür sowohl die Western-Stadt als auch Delarues Unterschlupf extra bauen und in Letzterem Fall sogar auf verbrannt trimmen ließ. Warum sieht es im fertigen Film dann aber trotzdem alles so animiert aus? Erstens weil einiges nun mal tatsächlich animiert ist. Insgesamt gesehen das Wenigste zwar, aber beim Zug z. B. bin ich mir nicht ganz sicher, da bleibe ich einfach mal dabei und die Bohrtürme am Ende sind es natürlich offensichtlich auch. Weiterhin mindestens so Kleinigkeiten wie Kugeln, Blutspritzer und Glassplitter. Das macht man heutzutage ja gerne so, weil es im Gegensatz zu den Blutbeuteln und kleinen Explosionen, die man früher genutzt hätte, bestimmt um einiges billiger, weil wesentlich unaufwändiger ist. Und es ist ja auch schön, wenn so was heute alles so gemacht werden kann und wie bei „The Revenant“ noch zu sehen sein wird, sieht ein sich bewegendes, animiertes Tier vielleicht wirkungsvoller aus, als wenn man wie früher einen Menschen in ein Bärenfell gesteckt hätte, aber gerade bei einem Western, der grundsätzlich auch von einer gewissen Old-School-Inszenierung lebt, sollte man darauf achten, es damit nicht zu übertreiben, finde ich. Übertrieben hat es Levring vor dem Hintergrund dieser Betrachtungsweise hier dann teilweise aber gewaltig – nicht mit CGI an sich, aber mit der generellen Nachbearbeitung am Computer. Denn zweitens hat man hier während des Guckens dieses ganz komische Gefühl, dass alles nicht ganz echt sein kann, weil hier massig mit Filtern und ähnlichem gearbeitet wurde. Dies vor allem in den Nachtszenen, die dadurch extrem schlecht, geradezu surreal wirken – wie aus einem Computerspiel oder einem dieser Billig-Horror-Streifen. Und da „The Salvation“ mit einer sehr wichtigen Nacht-Sequenz beginnt, weiß man als Zuschauer zu Anfang dann eben nicht so richtig, was man davon halten soll und hat es folglich schwer, hier richtig reinzukommen.

Wird es dann aber erstmal „endlich wieder Tag“, kommt im gleißenden Filter-Licht der Sonne so einiges zum Vorschein. Erstens sieht das ganze nachbearbeitete Werk in diesen Sequenzen wie gesagt gar nicht mehr so schlimm und nervig aus und zweitens registriert man nun erst so richtig den Grund für Levrings Bildveränderungen, nämlich den Comic-Stil, in dem er hier inszeniert. Und das ist in diesem Fall durchaus wörtlich zu nehmen. Denn nicht nur ist er naturgemäß sowohl vom ja seinerzeit bereits in diese Richtung gehenden Style seiner hier gehuldigten Italo-Vorbilder als auch von bereits ebenso durch diesen inspirierten Regisseuren wie Quentin Tarantino inspiriert worden, sondern geht er aus meiner Sicht hier sogar noch einen Schritt weiter, indem er ähnlich Frank Miller/Robert Rodriguez in „Sin City“ einen Comicstrip auf der Leinwand erzeugt. Und wenn einem das erstmal aufgegangen ist, passen in der Rückschau betrachtet gerade die Szenen zuvor in der Kutsche und danach um die Kutsche herum perfekt in dieses Anforderungsprofil. Gerade in den Nachtszenen hat man dann teilweise das Gefühl, es würden hier bloß noch Sprechblasen fehlen. Ob Levring seinen Film so extrem verstanden wissen wollte, weiß ich natürlich nicht, aber so kann ich als alter Atmosphäre-Junkie dann zumindest auch meinen Frieden mit seinen ansonsten stellenweise überbordend bearbeiteten Schauplätzen machen. Gerade auch weil ich vor dem Hintergrund des „restlichen Films“ diese Tatsache ebenso für Kalkulation halte. Schließlich war der Italowestern wie gesagt schon arg comicartig und Levring treibt dies bei seiner Huldigung desselben einfach auf die Spitze.

Eben genauso wie er die restlichen Trademarks der italienischen Vorbilder hier gerne etwas übertreibt. Denn im weiteren Verlauf merkt man: Hier hat einer italowesterntechnisch aber sehr gut aufgepasst. Mit viel Liebe zum Detail wird im Folgenden nämlich ganz offensichtlich und mit Genuss zitiert – vorrangig Sergio Leone und insbesondere „Spiel mir das Lied vom Tod“. So erinnert der Beginn rückblickend betrachtet dann nicht zufällig an Jills Ankunft im Bahnhof, darf Mads Mikkelsen später wie einst Bronson eine Petroleumlampe mit Schwung an einer Schnur entlangschieben oder stellen Jeffrey Dean Morgan und Eva Green die berühmte Bettszene zwischen Henry Fonda und Claudia Cardinale ziemlich eins zu eins nach. Ebenso weckt Levring in den Szenen, in denen Delarue mit seinen Auftraggebern (von der Eisenbahn?) spricht oder Jon auf der Farm einer Witwe in der Umgegend ankommt, die mit ihren rothaarigen Söhnen und der angespannten Kutsche vor dem Brunnen des Hauses gerade im Begriff ist, abzureisen, nicht ohne Hintergedanken entsprechende Assoziationen. Aber wie im Bezug auf den Comicstil generell überhöht er auch hier einiges. So z. B. sind seine großen Innenräume, die überhaupt nicht zu den kleinen Außenfassaden passen können, eine weitere Referenz an Leones Werk, aber hier sind diese wirklich riesig. Das sind ja fast Kathedralen, in denen die Darsteller da herumwandern. Ganz so extrem war das bei den Vorbildern nicht; es verstärkt die Comicatmosphäre allerdings vorzüglich. Gegen Ende darf dann auch „Für eine Handvoll Dollar“ noch mal einige filmische Zitate erfahren, aber das zu entdecken, wird jedem Fan sicherlich genauso großen Spaß machen wie mir, weswegen ich an dieser Stelle dann mal lieber jeden selber suchen lassen will.

Storytechnisch beweisen Levring und hier wohl vor allem auch Jensen ebenso, dass sie offensichtlich einige Italos gesehen haben. Die klassische Rachegeschichte, die „The Salvation“ erzählt, wird nett und relativ unverbraucht eingeleitet (auf dass man sich schon fragt, wen und an wem er sich denn jetzt noch rächen will), dann in die bekannten Erzählpfade der unterdrückten Stadt gelenkt (interessanterweise hat sich Antoine Fuqua von diesen Szenen bei seinem zwei Jahre später entstandenen superben Remake von „Die glorreichen Sieben“ offensichtlich etwas inspirieren lassen), sodass man (Spoiler) dem Antihelden (der Mikkelsens Jensen ironischerweise eigentlich gar nicht ist) über diesen Umweg die Möglichkeit geben kann, sich gefangen nehmen und foltern zu lassen, auf dass er wieder super klassisch befreit und als überlebensgroßer Rächer zurückkehren kann (ein weiterer Beweis des Bewusstseins, in dem Levring und Jensen zitieren: wenn Peter seinen Bruder schwer verwundet zurücklässt, um die Verfolger alleine abzuschütteln, ist jedem klar, dass er das nicht überleben wird und es wird folglich auch nur noch gezeigt, wie er am nächsten Tag tot hinter dem Pferd eines Banditen hergeschleppt wird; die eigentliche Tötung, die man früher vielleicht noch gezeigt hätte, spart sich das Drehbuch einfach). Der Showdown, in dem Jon Jensen dann allein gegen die ganze Bande antritt, ist dann natürlich eher an Gastaldi oder Carpi angelehnt als an Leone, aber er ist genau das Ende, auf das dieser Streifen zuläuft und das er braucht. (Spoilerende) Man sieht: Hier haben zwei aber ihre Hausaufgaben gemacht.

Und was die Besetzung angeht, hat man sich hier auch keinen Fehlgriff geleistet. Mit Mads Mikkelsen setzt man erneut auf den sowohl bei Publikum, Kritikern als auch Regisseuren seit Jahren wohl beliebtesten Dänen und macht erneut nichts falsch. Der Mann ist ein Phänomen von einem Schauspieler und spielt seinen Jon Jensen hier mit einer stoischen Trotzigkeit, die ihresgleichen sucht. Dass er nicht aussieht wie der klassische Westernheld (egal ob aus den USA oder Italien), hilft ihm in dieser ungewöhnlichen „Neuauflage“ eines Italowestern sogar noch. Eine großartige Leistung. In (fast) nichts nach steht ihm dabei sein Gegenüber Jeffrey Dean Morgan, der hier richtig heftig böse sein darf (so einen fiesen Oberboss habe ich lange nicht mehr gesehen) und das sichtlich genießt. Filmbruder Mikael Persbrandt dagegen hat kaum eine Chance gegen diese Übermacht anzukämpfen, macht seine Sache aber gerade in der kurzen Zeit, die man ihn sehen darf, ebenfalls vorzüglich und hat die coolste Szene des Films in seine Rolle geschrieben bekommen. Und Eva Green weiß sogar zu überzeugen, wenn sie noch weniger sprechen darf als Clint Eastwood zu seinen besten Zeiten und sieht dabei weiterhin, trotz eklig aufgemalter Narbe, ziemlich gut aus. Andere bekannte Erscheinungen wie Eric Cantona oder Jonathan Pryce runden das Gesamtpaket an Darstellern hier ab (auf Douglas Henshall, der mir als einziger nicht so gefallen hat, gehe ich jetzt mal nicht weiter ein).

Und was macht diese Hommage jetzt am Ende des Tages noch ein ganzes Stück besser als viele „echte“ Italowestern? Ganz einfach die Tatsache, dass „The Salvation – Spur der Vergeltung“ (musste jetzt am Ende einfach nochmal sein) im Gegensatz zu vielen dieser schnell und billig zusammengezimmerten Vertreter nicht einfach so dahingerotzt wurde, sondern hier mit viel Liebe zum Detail ein Drehbuch ersonnen wurde, das die gängigen Storyversatzstücke zwar aufgreift und wiederverwertet, dabei aber durchaus auch mit ihnen spielt ((Spoiler) etwa wenn der Hauptdarsteller hier tatsächlich ein Däne ist (wo gab’s das denn bitte schon mal?) und hier sogar Dänisch gesprochen wird oder wenn der Gefährte im finalen Showdown, hier ein sechzehnjähriger Junge, dann eben doch mal stirbt und die Frau des Films seinen Platz einnehmen muss (Spoilerende)) und zudem noch von einem Regisseur umgesetzt wurde, der ganz genau wusste, was er wollte und mit Sorgfalt seine Huldigung abdrehte (im Gegensatz zu Castellari z. B., der zugunsten schneller, plakativer Action ja öfter mal Fünfe hat gerade sein lassen). Der moderne, sprich der mit Filtern überlegte und animierte Anteil des Streifens hat mich zu Anfang doch arg gestört und hätte den Film auch sein drittes Plus gekostet, wenn Levrings akribische Comic-Inszenierung das nicht wieder aufgefangen hätte. Und mit ihrer offensichtlichen Bewunderung für dieses Subgenre, die in fast jeder Szene durchscheint und dem Herzblut, das er und Jensen daher in dieses Werk gesteckt haben, machen sie das alles mehr als wett. So ist „The Salvation“ ein moderner, retrospektiver, europäischer Neo-Western, der meine absolute Empfehlung erhält.

Zur BD:

Dass sich für so einen neuen Streifen wie „The Salvation“ eine Blu-ray auf jeden Fall lohnt, dürfte klar sein, oder? Ich hab die – bislang hierzulande wohl auch einzig angebotene – Version von Concorde und da müssen Bild und Ton dann einfach stimmen, alles andere wäre seltsam. Mit dem Bonusmaterial sieht es dagegen dann ja oft mau aus und auch hier ist das alles nicht der ganz große Wurf:

  1. Sechs als „Behind The Scenes“- verkaufte Kurz-Clips: Die sind alle ne Minute lang und irgendjemand vom Set erzählt ne winzige Anekdote. Wurden wahrscheinlich zu Werbezwecken gedreht und einfach mit raufgepackt, weil eben da, aber so was kann ja höchstens die Facebook-Generation von heute interessieren.
  2. Drei Interviews mit Eva Green, Jeffrey Dean Morgan und Mads Mikkelsen: Diese sind alle 13 – 14 Minuten lang und interessieren natürlich wirklich. Und man muss festhalten, dass man hier auch drei absolut sympathische Hauptdarsteller gecastet hat. Denen lauscht man gerne. Allen voran kann natürlich der Amerikaner mit seiner Leidenschaft für den Western punkten, das ist ja wohl klar, das gefällt. Leider sind allerdings die Fragen des Interviewers (ganz abgesehen davon, dass mir seine Art und Stimme überhaupt nicht gefallen haben) total belanglos, sodass die Antworten kaum für eine weitergehende Auseinandersetzung mit dem Streifen taugen. Ein paar nette Anekdoten vom Dreh erzählt von ein paar netten Menschen, mehr haben wir hier leider nicht.
  3. Dafür gibt’s den Trailer dann aber natürlich in drei Ausführungen (zweimal Deutsch, einmal Englisch).

Also eine BD wie sie für aktuelle Streifen eben immer gemacht werden, aber ob der Qualität des Films an sich auf jeden Fall empfehlenswert.

Zitate

„Meine eigene Prinzessin redet gar nicht, weil sie stumm ist. Als sie klein war, haben die Indianer ihr die Zunge rausgeschnitten. Wahrscheinlich hat sie das Geschrei gestört, nachdem sie ihre Eltern umgebracht hatten.“(Paul Delarue stellt seine „Freundin“ vor)

„Lass dich nie auf einen Kampf ein, wenn du weißt, dass du ihn verlierst.“(Peter Jensen setzt hellseherische Fähigkeiten voraus)

★★★ +++

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