So, jetzt ist es endlich soweit. Im Rahmen des diesjährigen „Karl-May-Western“-Specials folgt nun endlich auch die zweite Erweiterung dieses Lexikons. Damals als Kind habe ich das zwar noch anders gesehen, aber heute fühlt sich die Reihe der Verfilmungen der 60er Jahre des großen deutschen Autors, die Horst Wendlandt eingeleitet und maßgeblich geprägt hat, ja ohne die Streifen seines Konkurrenten Artur Brauner nicht mehr ganz vollständig an – auch wenn diese aus meiner Sicht qualitativ in einer ganz anderen Liga spielen. Und in der von mir in diesem Rahmen natürlich stets gepriesenen „Karl May Klassikeredition“ der Universum Film sind die schlussendlich sieben Beiträge (von insgesamt 16) von „Atze“ natürlich sowieso enthalten. Warum also sollte ich euch meine Meinung zu diesen vorenthalten? Und wer weiß? Es gibt ja noch „Das Vermächtnis des Inka“ und die weniger bekannten Verfilmungen der 50er und auch 20er Jahre. Einige davon sind mittlerweile ja durchaus ebenso auf DVD erhältlich, sodass ich mir vorstellen könnte, diese ebenfalls irgendwann mal hier unterzubringen (ist zwar absolute Zukunftsmusik, aber egal). Daher habe ich heute die neue Seite „Winnetous Trittbrettfahrer“ ins Leben gerufen (und ja, der reißerische Titel trifft natürlich nur auf Brauners Werke zu, aber mir gefällt er und nach irgendwas muss es ja klingen, oder?) und werde euch ab jetzt auch über deren Updates regelmäßig auf dem Laufenden halten. Zumindest die – nach deren zwei Western – noch fehlenden fünf Beiträge der CCC-Film werden auf jeden Fall noch im Laufe dieses Jahres ergänzt werden.
Und nachdem wir uns den ersten der beiden eben schon angesprochenen Pferdeopern, nämlich „Old Shatterhand“, ja eben erst beguckt haben (mit seinem zweiten, „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“, beendete Brauner die Reihe bekanntlich, sodass dieser erst im November dran ist), sollten wir dann auch gleich einen Blick auf die zweite Karl-May-Verfilmung von Wendlandts Konkurrenten werfen: „Der Schut“. Das macht auch ablauftechnisch Sinn, da diese seinerzeit tatsächlich noch kurz vor dem Rialto-Werk „Winnetou II“ erschien, das wir uns diesen Monat ja sowieso noch begucken müssen. Mit dem Umschwenken auf die noch nicht von seinem ehemaligen Schüler reservierten Orient-Stoffe des Sachsen bewies Brauner natürlich erneut Produzenten-Geschick – auf einen vernünftigen Beitrag zur Reihe seinerseits müssen wir allerdings noch eine ganze Weile warten…